Wie üblich brachen wir nach unserem Kaffee auf. Es war erst gegen 8 Uhr und wir hatten fast 320 km vor uns. Die Fahrt ging auf halbwegs guter Straße zuerst sehr zügig voran. Doch ca. 80 km vor unserem Ziel dann einige Aufregung, einige Autos kamen uns schon entgegen und deuteten wir sollten zurückfahren. Angelangt bei dem Stau, wir sahen ja bereits von weitem die vielen LKW, erblickte ich den Grund und das wahre Ausmaß des Staus. Ein Straßenstück von ca. 100 m war mit tiefen Schlamm und Furchen fast unpassierbar. Ein LKW steckte in Schräglage fest, ein anderer versuchte zu passieren, Chaos pur. Zum Glück fand ich an der Spitze der LKW Kolonne eine Lücke und war nun das zweite wartende Auto hinter einem LKW.
Wie durch ein Wunder hatte ein LKW von der gegenüber liegenden Seite nun diese Stelle geschafft, nachdem ein anderer LKW zuerst die Straße wieder freigemacht hatte. Dann versuchte es der LKW vor mir und ich schloss mich sofort an. Durch mehr als einen halben Meter hohe Schlammmassen und Wasserlöcher fanden wir den Weg durch das Gewühl. Erleichtert diese Stelle doch so leicht geschafft zu haben hatten wir zwar noch weitere Stellen mit tiefen Schlaglöcher und Pfützen auf dem Weg nach Ikom zu passieren. Am Abend hatten wir ein kräftiges Gewitter und starken Regen, leider eben nicht gerade ein Zustand der uns die gefürchtete Strecke morgen zwischen Ikom und Mamfe entspannt angehen lässt.
Die Tage in Nigeria und speziell dieser Abend ging mit einer christlichen Disco in unserem Quartier sehr lautstark zu Ende, keine Chance einzuschlafen, aber nun Zeit um die Tagesberichte nachzuholen.