Ein letztes Mal sollte meine Route noch deutlich über höhere Strecken als knapp über Meeresniveau führen.
Von Agadir aus wollte ich unbedingt noch Tafraout und die in der Nähe befindlichen bemalte Felsen eines belgischen Künstlers besuchen. Die Fahrt war insofern fast noch beeindruckender als die Strecke von Marrakech nach Agadir, da sie ebenfalls über das Atlasgebirge führte, aber eine enge im guten Zustand befindliche Teerstrasse mich entlang von Steilhängen über das Gebirge nach Tafraout führte. Unglaublich, wie oft es mehrere 100 m steil bergab knapp einen halben Meter neben der Fahrspur ohne Sicherungen bergab ging, ein Fahrfehler ist wohl ausgeschlossen. Gott sei dank gab es wenig Gegenverkehr und ich hatte wohl eine lokale Straßenverbindung über die Bergsiedlungen als die Hauptroute befahren. Trotz dieser beeindruckenden (nur für Schwindelfreie) Fahrt kam ich gut in Tafraout an. Knapp 6 km außerhalb der Ortschaft führte dann eine Piste zu den bemalten Felsen. Diese Piste verschaffte mir und meinen Nissan nun die erste Offroad Herausforderung. Erst auf dem zweiten Versuch fand ich eine halbwegs fahrbare Piste zu den Felsen, Auswaschungen von Regenbächen, Steine und andere Hindernisse meisternd.
Aber meine Suche und Mühe lohnte sich, einsam ohne Touristen konnte ich den Anblick dieser bunten Felsformationen genießen. Am Sonntag brach ich dann endgültig nach Süden auf. Die Temperaturen waren noch immer eher nieder, 21° jedoch durch den Wind gefühlte 15° brachten mich nicht zum Schwitzen. Nun bin ich in El Oautia gelandet, ca. 25 km nach Tan Tan und steuere weiter meinen Nissan gegen Süden. Meine Reiseberichte werden nun aus der Not am Internet immer spärlicher werden, der Sand dagegen sicher immer mehr.