Luanda, Angola, 9.12.2012

Angola verwöhnte uns bereits auf den ersten km mit einer sehr guten Teerstraße. Auch die Landschaft war von außergewöhnlicher Schönheit, hügelig und von sattem Grün. So waren wir bald in Mbanza Congo angekommen, wir wollten zu einer Mission fahren und dort nächtigen. An einer Straßenkreuzung wurden wir angehalten, auf portugiesisch aufgefordert, einem Polizeiauto zu folgen. Nach ca. 200 m kehrte ich um, der Fahrer vom  Polizeiauto und die Polizisten saßen verdutzt auf ihren Bänken. Sie wussten nicht was nun und ich fuhr in entgegengesetzter Richtung davon. Bei der Mission angekommen, wir durften campieren und wir richteten es uns häuslich (Campingtisch und Sessel) ein.  Nun erschienen zwei Polizisten, offensichtlich die vom Polizeiauto, die uns nun fanden und sie waren beruhigt, uns in einem sicheren Quartier zu wissen. Anna war ganz angetan vom Bischof, dieser spendete uns sogar drei Flaschen Bier und zwei Papaya.

In christlicher Mission ging es weiter, unser nächstes Ziel war Pater Emilio, ein polnische Priester, der seit über sechs Jahren bereits in Nzeto lebte und diese Mission leitete. Man konnte den christlichen Unterschied sofort hautnah erleben, schon bei der Begrüßung hatte ich ein Bier in der Hand. Diese Gastfreundschaft ist durch die Einladung zu Lunch und Dinner sowie Frühstück fast nicht mehr zu toppen. Entspannt nach einem guten Frühstück brachen wir dann zu unserer nächsten Etappe auf. Aber wie es offensichtlich nach Gottes Willen geschehen soll, (Pater Emilio wollte unbedingt dass wir doch noch eine Nacht länger bleiben) passierte mir nach ca. 25 km ein dummes Missgeschick . Ich überholte einem LKW bei dichter Staubwolke, keine Chance das Schlagloch rechtzeitig zu sehen und so kam es wie es kommen musste. Der harte Aufprall kostete mir die Kühlerhalterung vom Auto und der Kühler war leck geschlagen. So kehrte ich um und kam mit meinen letzten Wasserreserven wieder bei Emilio an.  Emilio half tatkräftig mit seinen Verbindungen zu den Einheimischen, auf afrikanisch wurde der Kühler zusammengeflickt und das Auto war wieder fahrbereit. Am Abend gab es noch ein großes Abschiedsfest für Pater Antonius, der nach Luanda gehen musste. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück brachen wir dann auf, vorsichtig meisterten wir die kritischen Passagen, in der idyllischen Bucht of Wrecks schlugen wir unser nächstes Lager auf.

Das Land begeisterte uns noch immer und auch die gefürchtete Hauptstadt Luanda zeigte sich von der angenehmeren Seite. Fast ohne Stau  erreichten wir den Yachthafen, wo wir im Club Janes campieren durften. 

Die Hauptstadt zeigte uns zwei Seiten. In den Vororten die Slums und die stinkenden Müllhalden, breite Boulevard und sehr großzügig die Uferpromenade mit den modernen Hochhäusern dann als Gegensatz. Die Nacht war einerseits von der beeindruckenden Skyline von Luanda direkt vis a vis vom Yachthafen und von unserem Dachzelt aus zu sehen, als auch von lauter Discomusik bis sechs Uhr früh begleitet. Auf guter Teerstraße erreichten wir Benguela. Überall kann man die große Bautätigkeit (hauptsächlich von Chinesen) beobachten, ob es die Errichtung moderner breiter Straßen oder neue Wohnsiedlungen sind. Benguela selbst liegt ebenfalls direkt am Meer und lädt mit seinen weiten Sandstrand zum Baden ein. Angola vermittelt auch hier den ungeheuren Aufschwung. In drei Tagen wollen wir in Namibia sein, unserem Ziel der bisher doch abenteuerlichen Reise.

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4 Responses to Luanda, Angola, 9.12.2012

  1. Günter says:

    Hallo ihr Beiden,- jetzt habt ihr es schon fast geschafft und dann ist Roberts Afrikaumrundung beinahe perfekt,

    Alles Gute noch für die beiden letzten Länder Liebe Grüße Günter

  2. Herbert says:

    Hallo !

    Denke ihr werdet schon Namibia erreicht haben und vielleicht in der Chameleon-Lodge abhängen :-) Alles Gute – Herbert

  3. Hallo Robert
    Hallo Anna

    Wir haben die Zeit mit Euch im Kaoko-Feld sehr genossen und freuen uns Eure weiteren Reiseberichte zu verfolgen. Hoffentlich sieht man sich wieder!!!

    Alles Gute auf der weiteren Reise und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen Euch
    Ingrid & Patrick

  4. Doris Müller says:

    Hallo Anna und Robert,

    Die Website und Fotos sind einfach toll!!!Ich wünsche euch ”Merry Christmas” und ich freue mich darauf Anna bald wieder zu sehen…

    Doris
    ( Kollegin/Freundin von Anna)

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