Jebba, Nigeria, 4.11.2012

Am Morgen Frühstückten wir noch bei Chez Monique, kurz nach 8 Uhr 30 brachen wir dann Richtung Nigeria auf. Leider hatten wir zwar einige Tankstellen am Weg passiert aber keine hatte mehr Diesel. So fuhren wir Richtung Grenze und erreichten sie bereits kurz nach 11Uhr. Ein Polizeiposten schickte uns zwar noch einmal nach Ketou zurück, aber als wir beim zweiten Mal wieder ohne Stempel im Pass vorbeikamen ließ er uns ungeprüft im Glauben wir hätten nun ja die Stempel weiterfahren. An der Grenze zu Nigeria hatten wir Glück, ein hilfsbereiter nigerianischer Grenzposten brachte uns zuerst zum Polizeiposten von Benin, wo wir sehr rasch unsere Ausreisestempel bekamen. Dann ging es in die Pampa zu dem Nigerianischen Polizeiposten und dem Customer. Alle waren sehr freundlich und bemüht uns zu helfen, die erforderlichen Kopien kosteten zwar 3000 CFA (mangels kleiner Scheine gab man sich auch mit 2650 CFA zufrieden).

So einfach hatte ich mir den Grenzübertritt nicht vorgestellt, aber kurz nach der Grenze dann ca. alle wenige km die nervigen Kontrollen von Customer, Health und Polizei. Nach dem 6. Posten gaben wir das Zählen auf, aber trotzallem waren die meisten sehr freundlich. Dann endlich auch eine Tankstelle, welche nach der Frage nach Diesel nicht verneinte. Ich war zwar gewitzigt, als er mich zu der Zapfsäule mit Kerosin lotste, aber er sagte, ja, das ist Diesel. So tankte ich 60 Liter, natürlich auch zu einem Preis von Diesel, leider stellte sich am nächsten Tag heraus, es sollte doch Kerosin gewesen sein.

Der nächste Tag versprach eine weite Strecke, fast über 320 km wollten wir zurück legen. Aber nach dem ersten wirklichen Straßenanstieg dann der Schrecken, schon kurz vorher fiel mir ein Ruckeln des Motors auf, was sich leider nun massiv wiederholte. Keine Power, heftiger blauer Rauch aus dem Auspuff, keine Leistung, knapp an einer Totalpanne vorbeigeschrammt. Bald hatte ich nun die Gewissheit, keinen Diesel  sondern eben Kerosin hatte der Tankwart (und damit mindestens wieder einmal 40 Euro ergaunert) mir zu einem Preis vom Diesel verkauft.

Zum Glück konnten wir die Fahrt mit verminderter Leistung zwar fortsetzen und sind nach einer  abenteuerlichen Fahrt in Jebba gelandet. Die Piste bis Jebba war dabei in einem nicht zu beschreibenden Zustand, die dadurch verursachten LKW Unfälle führten zu einem ungeheuerlichen Stau von mehreren km. Abenteuerliche Umwege durch den Busch mit ebenfalls stecken gebliebenen LKW’s und waghalsige Überholmanöver dies und jenseits der Straße ließen uns mit Glück diesen Megastau dann bald vergessen. Die weitere Fahrt war durch jede Menge havarierter oder eben Totalschäden von LKW gesäumt, geschafft sind wir kurz nach 15 Uhr 30 in Jebba angekommen.

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