Nzergerko, Guinea, 22.5.2012

Die Fahrt in den Süden Guineas führte über teils gute als auch über schreckliche, von Schlaglöchern übersäte Straßen. Das Land bot noch immer einen sehr grünen Charakter, der Urwald wurde nur vereinzelt von Siedlungen aufgehellt. Nur die vielen Mangobäume wurden von mehr Agricultur (Landwirtschaft) abgelöst. In Nzergerko angekommen hatten wir bei unserer Hotelsuche zuerst kein Glück, leider ausgebucht. Eine andere Adresse führte uns dann jedoch zu einem Hotel, wo nur Beschäftigte einer brasilianischen Minenfirma wohnten. Nach einigem Verhandeln durften wir auf einem Parkplatz der Anlage campieren, der Sicherheitsmanager war ein Nigerianer, der mehr als 20 Jahre in Holland lebte und sich mit Ronald natürlich sehr gut unterhalten bzw. verständigen konnte.

Er ließ uns sogar mit einem Auto in ein Restaurant bringen und nahm sich nach seiner Dienstzeit um 21 Uhr Zeit, mit uns auf ein Bier zu gehen. Zur Überraschung machte er uns auch das Angebot, am nächsten Tag die Mine besichtigen zu dürfen.  Nach Beendigung der offiziellen Arbeitszeit um 16 Uhr der Minenarbeiter (aller Abbau der Oberfläche am Tag) wurden wir zum Gelände ca. 60 km entfernt chauffiert. Beeindruckend, wie riesige LKW die Berge vom Urwald befreiten und das eisenhaltige Gestein (ca. 83-90% Eisengehalt) abbauten. Um die in der Regenzeit riesigen Wassermengen zu bändigen, wurden gigantische Abwasserkanäle gebaut. Guinea ist nicht zuletzt dank dieser Erzvorkommen ein sehr reiches Land, der Kontrakt zum Abbau wurde von der brasilianischen Firma für 50 Jahre mit der Regierung abgeschlossen.  Auf meine Frage was wäre, wenn die Regierung sich ändert, wurde sinngemäß argumentiert, hoher Profit birgt eben hohes Risiko.

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